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Weniger CO2 ist mehr

Tulla-Realschule – Energetische Sanierung und Brandschutz

Das Bild zeigt den Schulhof und die anthrazitfarbene Südfassade, die mittig von einem kleinen Baum bedeckt ist.

Das Ziel „Klimaneutralität“ vor Augen, war die energetische Modernisierung der Gebäudehülle des dreigeschossigen Klassenzimmerriegels der nächste Schritt.

Gebäude im Bestand sind Aufgabe und Chance – insbesondere dann, wenn eine Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität ist. Die Karlsruher Tulla-Realschule – 1959/1960 in einem ersten Bauabschnitt als Volksschule im Rintheimer Feld errichtet – bot hier besonders viel Potenzial. 2010 stand eine erste Sanierung des Flachbaus an: Verwaltung und sanitäre Anlagen wurden modernisiert.  2012 wurde dann die Fassade des Fachtraktates einer Modernisierung unterzogen, die der Innenräume folgte dann 2014. Die zuletzt abgeschlossene energetische Modernisierung des Klassentrakts, Brandschutzmaßnahmen sowie eine Umstellung der Beleuchtung auf LED von 2018 bis 2020 hoben das erwähnte Potenzial. Kalkulierte CO2-Minderung pro Jahr: 60 bis 80 Tonnen.

Ein neues Gesicht mit „viel dahinter“

Die Modernisierung der mehr als 50 Jahre alten Schule benötigte zunächst ein Gestaltungskonzept. Im ersten Schritt (2012/2013) fand die energetische Ertüchtigung der Außenhülle des eingeschossigen Fachtraktes statt. 2014/2015 folgten hier die Modernisierung der Innenräume, Brandschutzertüchtigung und Barrierefreiheit. Insgesamt erhielt das Gebäude ein neues Gesicht mit einer vorgehängten Ziegelfassade, Alu-Holz-Fenstern sowie Blenden der Raffstores aus Cortenstahl. Eine geregelte Be- und Entlüftungsanlage sorgt für ein ausgeglichenes Raumklima. Das neu gedämmte Dach wurde begrünt.

 

Das Potenzial wird weiter ausgeschöpft

Das Ziel „Klimaneutralität“ weiterhin vor Augen, war die energetische Modernisierung der Gebäudehülle des dreigeschossigen Klassenzimmerriegels der nächste Schritt. Das Gestaltungskonzept mit seiner Flächengliederung und der Treue zur kleinteiligen Maßstäblichkeit der Ursprungsfassade wurde auch bei der energetischen Ertüchtigung dieses Bauabschnitts fortgeführt. Oberlichter mit motorbetriebenen Kippflügeln dienen in diesem Bauabschnitt der Belüftung – sommers auch in der Nacht. Auch das Heizsystem, die Elektroinstallation sowie die Beleuchtung wurden auf den neuesten Stand gebracht.

 

Mit Sicherheit jetzt neu

Insgesamt erfuhr die energetische Sanierung der Tulla-Realschule zusätzliche flankierende Maßnahmen: Eine Brandverhütungsschau und vertiefte Schadstoffuntersuchungen führten zur Erneuerung der Elektroverteilungen sowie einer Sicherheitsbeleuchtung in den Treppenhäusern, zur Installation einer Sprachalarmierungs- und Brandmeldeanlage und zum Austausch eines asbesthaltigen Bodenbelags. Im April 2021 zogen die letzten Schülerinnen und Schüler dann wieder aus den übergangsweise aufgestellten Containern in ihre vollständig modernisierten Unterrichtsräume.

Architektur

SWS Architekten Strolz Weisenburger Scheidel, Karlsruhe

Projektleitung und -steuerung

Stadt Karlsruhe, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft 

Tragwerkplanung

künstlin Ingenieure GmbH & Co.KG

Ingenieurgesellschaft für                    Tragwerksplanung, Karlsruhe

Brandschutzgutachten Harrer Ingenieure GmbH, Karlsruhe

Fachplanung Haustechnik

Ingenieurbüro Bath, Karlsruhe

Ingenieurbüro Horlacher, Stutensee 

Fachplanung Elektrotechnik

bender + urich gmbh & co.kg, Karlsruhe

Ingenieurbüro Horlacher, Stutensee

Bauphysik

Ingenieurbüro Horlacher, Stutensee

SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe

Außenanlagen

Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt

Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination

Architekturbüro Eisemann, Karlsruhe

Bauzeit

November 2013 bis April 2020

Gesamtaufwand

7.800.000 Euro

Anmerkungen Nachhaltiges Bauen und Energiemanagement Fassaden- und Dachdämmung und Modernisierung Fenster circa 30 Prozent besser als der gesetzliche Standard 
Anmerkungen TGA (Input TGA) teilweise geregelte Fensterlüftung, sowie teilweise dezentrale Be- und Entlüftungsgeräte mit automatischer Nachtauskühlungsfunktion

Fotos

Dirk Altenkirch, Karlsruhe

Text Doris Geiger

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