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Abschied vom sprichwörtlichen "Papierkram"

Digitaler Bauantrag bringt Vorteile bei Effizienz, Transparenz und Umweltfreundlichkeit

Baufreigabe Baufreigabe © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Mit Beginn des neuen Jahres hat die Stadt Karlsruhe einen weiteren Meilenstein bei der Digitalisierung von Verwaltungsabläufen gesetzt. Seit dem 1. Januar können Bauanträge nach Vorgabe des Landes Baden-Württemberg nur noch in elektronischer Form eingereicht werden. Julia Sesta hat als Projektleiterin beim Bauordnungsamt den digitalen Bauantrag maßgeblich vorangetrieben und erläutert das neue Angebot:

Was genau ist der digitale Bauantrag und wie erleichtert er den Bürgerinnen und Bürgern das Leben?
Der digitale Bauantrag ist ein Online-Tool, mit dem Bauanträge bequem von zu Hause aus eingereicht werden können – rund um die Uhr. Das spart Zeit, reduziert Papierberge und macht den Prozess transparenter. Rückfragen lassen sich schneller klären, und das Verfahren ist deutlich effizienter und umweltfreundlicher.

Welche Herausforderungen gab es bei der Einführung und wie hat die Stadt diese gemeistert?
Die Einführung war durchaus anspruchsvoll. Wir mussten technische Systeme anpassen, Mitarbeitende schulen und die Akzeptanz fördern. Doch durch enge Zusammenarbeit mit Fachleuten, regelmäßiges Feedback und den Fokus auf Nutzerfreundlichkeit konnten wir ein modernes und praxisnahes System schaffen.

Was sind die wichtigsten ­Vorteile im Vergleich zum klassischen Verfahren mit Papierunterlagen?
Der digitale Bauantrag spart Zeit und Kosten: keine Ausdrucke, kein Postversand. Alles läuft schneller und effizienter. Zudem können Anträge lückenlos nachverfolgt werden. Für die Umwelt bedeutet das weniger Papierverbrauch – ein Schritt in Richtung nachhaltiger Verwaltung.

Welche Rolle spielen Bürgerbeteiligung und Feedback bei der Weiterentwicklung?
Bürgerbeteiligung und Feedback sind essenziell, besonders in der aktuellen Evaluierungsphase nach dem Go-Live. Über Kanäle wie den Bürgerservice „BOASupport Live“ und die Feedback-Funktion auf der ViBa-Plattform sammeln wir Rückmeldungen der Antragsstellenden, um Prozesse gezielt anzupassen und weiterzuentwickeln.

Welche Unterstützung gibt es, wenn Antragstellende technische Probleme haben?
Für technische Fragen stehen den Antragstellenden unsere Hotline 133-6336 und unser ­Bürgerservice „BOASupport ­Live“ zur Verfügung. Hier helfen geschulte Mitarbeitende per Telefon oder Videoanruf weiter. Zudem bieten wir Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Erklärvideos an, um die Nutzung des digitalen Bauantrags so einfach wie möglich zu gestalten.

Für welche Bauvorhaben ist der digitale Bauantrag geeignet, und gibt es Ausnahmen?
Der digitale Bauantrag deckt klassische Verfahren ab, wie das normale und vereinfachte ­Baugenehmigungsverfahren, das Kenntnisgabeverfahren, den Bauvorbescheid und Verlängerungen. Ausgenommen sind aktuell Grundstücksteilungen, sanierungs- und erhaltungsrechtliche Verfahren sowie Verfahren nach dem Wohnungseigentumsgesetz.

Julia Sesta, Leiterin der Bauabteilung im Bauordnungsamt

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 03 am 17. Januar 2025.

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