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Entwicklungsquartier Hauptbahnhof Süd – ein Impulsprojekt für Karlsruhe

Hauptbahnhof Süd Auf dem östlichen Teil des südlichen Bahnhofausgangs ist schon einiges geschehen. Jetzt geht es um den westlichen Teil. © Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz, Eva Vogel

Die Entwicklung des Areals am Hauptbahnhof Süd geht weiter voran: Eine weitere Fläche wird nun entwickelt. Die dafür notwendigen Voraussetzungen sind geschaffen.

Innerhalb des Korridorthemas Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt nimmt das Entwicklungsquartier Hauptbahnhof Süd eine herausragende Stellung als zentrales Leitprojekt ein. Die Projekte legen spezifische Schwerpunkte auf das wirtschaftliche Wachstum in Karlsruhe und sind von herausragender strategischer Relevanz für die Stadt. Der Südeingang des Karlsruher Hauptbahnhofs war noch vor wenigen Jahren ein wenig beachteter Bereich mit geringer Aufenthaltsqualität.

Dies änderte sich mit dem Engagement von Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender der United Internet AG, der das Areal als Standort für neue Bürogebäude wählte. Die seit 2020 in Betrieb befindlichen Büroriegel bieten Raum für bis zu 2.500 Arbeitsplätze. Durch die moderne und nachhaltige Neugestaltung des Eingangsbereichs des Hauptbahnhofs entstand eine Verknüpfung zu den beiden Bauwerken.

Jetzt geht es im Westen voran

Ein weiterer Baustein zur Förderung dieser bedeutenden wirtschaftlichen und städtebaulichen Entwicklung kann nun umgesetzt werden: Zu Beginn des Monats April 2025 veräußerte die Stadt ein Grundstück von 4.275 Quadratmetern an der Schwarzwaldstraße, westlich des Bahnhofseingangs, an die Projektgesellschaft Schwarzwaldstraße Kreer Bunte GmbH & Co KG ein Joint-Venture der Unternehmen JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG aus Papenburg und Kreer Development GmbH aus Köln.

Vorher fand ein Ausschreibungsprozess statt, in dem sich das Nutzungskonzept der Kreer Development GmbH gegen eine Fülle von Bewerbungen durchsetzte. Durch die Austragung eines Architektenwettbewerbs wurde eine architektonisch anspruchsvolle Planung hervorgebracht, die die Bedeutung des Standorts angemessen reflektiert. Dies führte dazu, dass das Projekt im September 2021 vom Gemeinderat genehmigt wurde.

Das ist geplant

Geplant ist ein Hochhaus mit einer Höhe von 70 Metern, hier werden überwiegend Microappartements entstehen. Die Wohnnutzung ist aus stadtplanerischer Sicht als Gegengewicht zur vorhandenen Büronutzung sehr zu begrüßen, da sie auch in den Abendstunden eine Belebung des Areals gewährleistet. Dasselbe gilt für die geplante Gewerbenutzung im Erdgeschoss der angegliederten Quartiersgarage. Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude soll saniert und wieder einer künstlerischen und kulturellen Nutzung zugeführt werden.

Die Neubauten werden im KFW EFH40-Standard sowie mit einem Primärenergiefaktor von maximal 0,3 errichtet und erfüllen damit hohe Anforderungen hinsichtlich des Energieverbrauchs. Darüber hinaus wird eine Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. für den Hochpunkt angestrebt.

Das sagen die Beteiligten

Vor der Vertragsunterzeichnung Anfang April musste das Vorhaben mit diversen Schwierigkeiten kämpfen, beginnend bei der COVID-19-Pandemie bis hin zu Zins- und Baukostenerhöhungen.

„Dass dieses Projekt trotz schwieriger Randbedingungen nun realisiert wird, ist als großer Erfolg zu werten und wir sind froh, mit einem verlässlichen Partner nun die begonnene positive Weiterentwicklung des Bahnhofareals fortsetzen zu können“, betont Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz.

„Wir freuen uns nun nach langer Vorlaufphase und allen Widrigkeiten zum Trotz, auf die erfolgreiche gemeinsame Realisierung des Projektes mit unserem Projektpartner BUNTE!“, bestätigt Dr. Florian Kreer, Geschäftsführer der Kreer Development GmbH.

Ergänzend führt Stefan Hengstermann, Abteilungsleiter Projektentwicklung, seitens BUNTE aus: „Wir sind froh, in den zurückliegenden Wochen und Monaten die Weichen für die erste Projektentwicklung in der Region Karlsruhe im Joint-Venture mit der Kreer Development neben den bereits erfolgreichen Bautätigkeiten gestellt zu haben, und sind sowohl vom Nutzungs- als auch Planungskonzept für das Markt- und Standortumfeld überzeugt.“

Formales

Gemäß den vertraglichen Vereinbarungen zwischen der Projektgesellschaft Schwarzwaldstraße Kreer Bunte GmbH & Co. KG und der Stadt muss der Antrag für den Bau bis zum Ende des Monats Mai 2025 eingereicht werden. Dadurch werden die Bauarbeiten voraussichtlich im Frühjahr 2026 starten können.

Das sind Kreer und Johann Bunte

Seit 2005 führt die Kreer Development GmbH mit Hauptsitz in Köln erfolgreich Projektentwicklungen durch. Kürzlich wurden 120 Wohnungen in Bochum fertiggestellt, während im Kopernikusquartier in Heidelberg eine gemischt genutzte Immobilie mit einer Fläche von etwa 20.000 Quadratmetern errichtet und an die Nutzer übergeben wird.

Die 1872 gegründete JOHANN BUNTE Bauunternehmung ist bundesweit in sechs Geschäftsfeldern erfolgreich tätig. So errichtet unter anderem die JOHANN BUNTE-Niederlassung Schlüsselfertigbau am Standort Karlsruhe aktuell die neue Stadtmitte in Rheinstetten und plant, ihre Aktivitäten im süddeutschen Raum weiter auszubauen. Die Übernahme der Errichtung des Bauprojekts durch die BUNTE-Niederlassung Schlüsselfertigbau führt zu einer idealen Synergie in dieser Partnerschaft.

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