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Gemeinsame Erklärung zur Baum- und Grünflächensituation am Badischen Staatstheater

Visualisierter Entwurf für Neugestaltung des Theatervorplatzes. Visualisierter Entwurf für Neugestaltung des Theatervorplatzes. © Büro bbz Landschaftsarchitekten

Am 6. Februar 2025 fand ein Treffen zum gemeinsamen Austausch zwischen den Besetzer*innen der Gruppe "Karlsruher Platanen Bleiben!", Bürgermeister Dr. Albert Käuflein, Verantwortlichen des Gartenbauamts, der Leiterin von Vermögen und Bau Karlsruhe Dagmar Menzenbach und dem Kaufmännischen Intendanten des Badischen Staatstheaters Johannes Graf-Hauber statt. In diesem haben alle Beteiligten ihre Positionen in einem sachlichen Gespräch in freundlicher Atmosphäre dargelegt.

Beide Seiten erkennen die Bedeutung von Stadtgrün und Klimaschutz an, während gleichzeitig die Notwendigkeit der Sanierung und Erweiterung des Badischen Staatstheaters außer Frage steht. Dies möchten die Baumbesetzer*innen ohne die Zerstörung von Bäumen erreichen.

Kompromissbereitschaft und Deeskalation

Die Kernforderungen der Gruppe "Karlsruher Platanen Bleiben!"  sind zum einen die Verabschiedung einer stadtweiten Grünsatzung sowie bis dahin ein Fäll-Moratorium für alle Stadtbäume.

Um eine einvernehmliche Lösung zu ermöglichen, hat die Stadt Karlsruhe der "Initiative Karlsruher Platanen bleiben!" das Angebot gemacht, von einer Anzeige aufgrund von Hausfriedensbruch oder einer unangemeldeten Versammlung abzusehen, sofern eine freiwillige Räumung bis zum Donnerstag stattfindet.

Nachhaltigkeit als gemeinsames Ziel

In den Grundsätzen scheinen sich die Stadt und die Besetzer*innen dabei einig zu sein: Es müssen so viele vitale Bäume wie möglich erhalten bleiben. Entsprechend sagt auch der anwesende Bürgermeister Dr. Albert Käuflein zu, sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei verschiedenen Stellen der Stadt für die Belange des Baumschutzes starkzumachen. Auch beim Um- und Neubau im öffentlichen Straßenraum wird in Zukunft aufgrund der zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels intensiver versucht werden, jeden gesunden Baum zu erhalten.

Ergebnisse des Gesprächs

Konkrete Ergebnisse brachte das Gespräch keine, denn die von den Besetzer*innen geforderte Grünsatzung muss erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen werden. Einem solchen Beschluss sehen Stadtverwaltung und die Gruppe "Karlsruher Platanen Bleiben!" gemeinsam entgegen, denn dieser könnte Karlsruhe über die nächsten Jahrzehnte zu einem erheblich grüneren und lebendigeren Stadtbild verhelfen. "Was es braucht, ist ein politischer Beschluss, der den Baumschutz fest in einer stadtweiten Grünsatzung verankert. Dazu befinden wir uns bereits in Gesprächen mit einigen Fraktionen im Gemeinderat", erklärte eine Sprecherin der Gruppe.

Sanierung und Erweiterung Badisches Staatstheater

Im Rahmen der Bauplanung für das Neue Staatstheater wurden umfassende Maßnahmen für eine nachhaltige Bauweise und einen ökologischen Ausgleich festgelegt. So wird die Dachbegrünung über die planungsrechtlichen Vorgaben hinaus erweitert, um das Stadtklima positiv zu beeinflussen. Eine Photovoltaik-Anlage liefert künftig nachhaltige Energie und reduziert den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes. Zudem senkt die energetische Sanierung den Energieverbrauch erheblich und verbessert die CO₂-Bilanz, während gleichzeitig die im Bestandsgebäude gebundene graue Energie erhalten bleibt. Die Zusammenlegung der Spielstätten, Probebühnen und weiterer Funktionseinheiten verkürzt Transportwege und verringert den innerstädtischen Verkehr. Darüber hinaus setzt das Staatstheater mit der Einrichtung einer Stelle für Transformationsmanagement Nachhaltigkeit Kultur gezielt auf eine klimafreundlichere Betriebsweise, die kontinuierlich weiterentwickelt wird.

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