Menü
eService
Direkt zu
Suche

Interview zur Gold-Zertifizierung für Karlsruhe

EEA Gold-Verleihung © Laura Gorcovska Photography

Karlsruhe hat jüngst in Bozen in Italien den European Energy Award (EEA) in Gold erhalten. Welche besondere Bedeutung die Auszeichnung für Karlsruhe und den Klimaschutz hat, erklärt Bürgermeisterin Bettina Lisbach im Interview.

Was genau ist der European Energy Award?

Bettina Lisbach: Der European Energy Award ist eine europaweite Zertifizierung, bei der alle vier Jahre die Klimaschutzaktivitäten einer Kommune von unabhängigen Fachleuten geprüft und bewertet werden. Auf diese Weise lassen sich die Anstrengungen und Fortschritte beim Klimaschutz gut messen und vergleichen. Deutschlandweit nehmen 311 Kommunen am EEA teil, 56 sind Gold zertifiziert.

Was bedeutet die Gold-Zertifizierung für Karlsruhe?

Lisbach: Die Goldauszeichnung ist eine besondere Bestätigung für das hohe Niveau, das Karlsruhe inzwischen beim Klimaschutz erreicht hat. Damit wird sichtbar, dass wir mit der Umsetzung unseres Klimaschutzkonzeptes 2030 auf dem richtigen Weg sind und bereits beachtliche Fortschritte erzielt haben. Der Preis hat eine europaweite Strahlkraft. Karlsruhe spielt nun in der ersten Liga klimaambitionierter Städte mit.

Was wurde beim Audit bewertet?

Lisbach: Beim Audit wird überprüft, ob eine Kommune die gesteckten Ziele auch in die Tat umsetzt. Dabei werden vielfältige Bereiche beleuchtet, wie die klimafreundliche Mobilität, die Strom- und Wärmeversorgung kommunaler Gebäude, die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern beim Klimaschutz, die Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr.

Welche Anstrengungen wurden unternommen, um „Gold“ zu erhalten?

Lisbach: Verteilt über die gesamte Verwaltung wurden in den letzten Jahren insgesamt 30 Klimaschutzstellen neu geschaffen. Dieses Netzwerk ermöglicht es, die Belange des Klimaschutzes innerhalb der Stadtverwaltung ganzheitlich anzugehen und zahlreiche Maßnahmen umzusetzen. Diese Bemühungen wurden im Audit-Bericht besonders hervorgehoben. Auch unsere Fortschritte bei Konzepten im Bereich Verkehr haben im Audit überzeugt. Karlsruhe ist als Fahrradstadt und deutsche Carsharing-Hauptstadt schon lange auf einem guten Weg und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Der Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Gebäuden sowie in der gesamten Stadt schreitet auf hohem Niveau voran, ebenso der Ausbau der Fernwärme. Diese und weitere Aspekte haben zusammen die Gold-Auszeichnung ermöglicht.

Was möchte die Stadtverwaltung beim Klimaschutz noch erreichen?

Lisbach: Unser übergeordnetes Ziel ist, bis 2040 klimaneutral zu sein. Um das zu erreichen, bleibt weiter viel zu tun. So wollen wir die Mobilitätswende weiter voranbringen. Ein weiterer Baustein ist die klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung. Mit unseren kommunalen Förderungen wollen wir außerdem dazu beitragen, die Transformation sozial gerecht zu gestalten. -gia-

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 49. am 6. Dezember 2024.
Die Inhalte der StadtZeitung schon lesen, bevor sie im Briefkasten steckt: Im ePaper sind alle Ausgaben digital verfügbar.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben