An der Nordschule „sei soweit alles okay“, sagt Elisabeth, doch die Grundschülerin aus Neureut schränkt gleich wieder ein: Es gebe zu viele neue Klassen und zu wenig Platz in der Schule. „Gebt uns mehr T-Räume“, steht daher mehrdeutig mit großen Lettern auf einem Plakat. Es gehe um „Räume um zu träumen“.
Ein paar Reihen weiter denkt Charlotte von einer anderen Ganztages-Grundschule über das Thema Krieg und Frieden nach: „Hand in Hand für Frieden“, steht auf dem von ihr mitgestalteten Plakat. Charlotte erläutert Bürgermeisterin Bettina Lisbach und Daniel Melchien, dem Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses (stja), im Gespräch, sie denke dabei an die Ukraine und Syrien.
Grundschuler wünschen sich mehr „freie und selbstbestimmte Zeit“
Es sind zwei Beispiele auf den von dutzenden Grundschülerinnen und Grundschülern aus Karlsruhe gestalteten Plakaten, die sich gemeinsam mit Aktiven der Mobi-Aktion des stja und den Erzieherinnen der Schulen Gedanken um Kinderrechte machten. Anlass ist der 35. Jahrestag der Annahme der UN-Kinderrechtskonvention. Julia von der Schillerschule etwa wünscht sich mehr „freie und selbstbestimmte Zeit“ – so wie auch ihr Mitschüler Maley.
Es seien ganz alltägliche Probleme, welche die Kinder ansprechen, sagen Julia Stucky und Anne Heinzmann, von der Mobi-Aktion. Am vergangenen Mittwoch präsentierten rund 20 Grundschülerinnen und Grundschüler ihre Plakatserie. Schon seit ein paar Tagen hängen die sechs Plakate in 200-facher Ausfertigung im Stadtraum an Plakatständern. Betitelt sind sie mit der Überschrift: „Wir sind BürgerInnen von Karlsruhe.“ Im Jahr 2023 befasste sich der Stadtjugendausschuss bei einer ähnlichen Aktion mit dem Weltkindertag. -stj-