Das Badische KONServatorium, Musikschule der Stadt Karlsruhe, gehört zu den ältesten Musikschulen Deutschlands, doch seine Räumlichkeiten sind brandneu. Vor kurzem zog das „KONS“ (wie es meist abgekürzt wird) von der Nottingham-Anlage auf das Areal der ehemaligen Dragoner-Kaserne. Mit einer Feier wurde jetzt das neu gestaltete Domizil der Öffentlichkeit präsentiert.
Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup nannte es eine Konversion „von der Kaserne zum KONS“. Am neuen Standort ist die Musikschule, deren Ursprünge bis in das Jahr 1884 zurückgehen, Teil des „Bildungscampus Weststadt“. Hierzu zählen auch die Volkshochschule, das Internationale Begegnungszentrum (IBZ) und das Helmholtz-Gymnasium. Architekt Roman Seiler (links im Bild), der den Umbau der Gebäude maßgeblich vorantrieb, erzählte von den Stationen des Projekts: 2016 wurde mit einer Machbarkeitsstudie begonnen.
Mehrere Varianten seien entstanden, ehe 2019 mit den Baumaßnahmen begonnen wurde. Es folgten zwei Jahre Verzug durch die Corona-Pandemie und zwei Insolvenzen von Firmen – nach einer erneuten Ausschreibung vergingen wieder neun Monate. Die Kostensteigerung von unter 20 Prozent sei, so Seiler, „unter den gegebenen Umständen ein Glück gewesen.“
Der Direktor des Konservatoriums, Lahnor Adjei (rechts im Bild), stellte fest: Der Umzug war ein Abenteuer und ein großer Aufwand. Trotzdem habe er sich mehr als gelohnt. Für Adjei ist Musik viel mehr als nur eine Ansammlung künstlerische Klänge, sie sei „ein Spiegel unserer Gesellschaft und ein Bestandteil des kulturellen Erbes.“ -stj-