Menü
eService
Direkt zu
Suche

Zwischenziel schon überschritten

Energiebericht weist signifikante Einsparungen auf

Neue Photovoltaik auf dem Dach der Kita am Weinbrennerplatz Neue Photovoltaik auf dem Dach der Kita am Weinbrennerplatz © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Im Bauausschuss wurde der Energiebericht zu den Jahren 2022 und 2023 vorgestellt. Der Bericht dokumentiert die Energieverbräuche in städtischen Gebäuden. Dahinter steht das für 2040 angestrebte Ziel einer „klimaneutralen Stadtverwaltung“, das 2020 beschlossen wurde.

Emissionen stark eingespart

Laut Thomas Gillich, stellvertretender Leiter des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW), waren für 2023 rund 38 Prozent Einsparung wärmebedingter CO2-Emissionen im Vergleich zu 2010 vorgesehen. Man habe 62 Prozent erreicht und damit bereits das Zwischenziel für 2030 (58 Prozent) überschritten. Großes Einsparpotenzial bot demnach die Umstellung von Heizungen mit Öl und Erdgas auf die umweltfreundlichere Fernwärme.

Stadtrat Andreas Seidler (AfD) verwies darauf, dass laut Bericht Holz die geringsten CO2-Emmissionen erzeuge und gleichzeitig der günstigste Energieträger sei. Man könne aufgrund emissionsrechtlicher Auflagen nicht überall Verbrennung stattfinden lassen, erklärte Gillich. Es gehe darum, die Luft in der Stadt eher zu verbessern als sie durch Holzbefeuerung zu mindern. Fernwärme oder Wärmepumpen seien zudem weniger störungsanfällig.

Zur Energieeinsparung war auch die Gesamtmodernisierung von Gebäuden vorgesehen. Das sei im derzeitigen Haushalt jedoch nicht möglich, weshalb HGW auf Teilmaßnahmen setze. So eigneten sich Fenster zur Klimaoptimierung. Fassadendämmung sei erst bei einer anderen Haushaltslage machbar.

Der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern soll jährlich um 750 kWp (Spitzenleistung unter Normbedingungen) vorangetrieben werden, um Emissionen bei der Stromerzeugung zu senken. Das entspricht rund 100 mittleren Anlagen von Einfamilienhäusern. Das Ziel wird 2024 erstmals erreicht und überschritten, für 2025 ist eine Steigerung geplant. Eine Anhebung der Ziele werde diskutiert. Spätere Projekte würden allerdings schwieriger, da vorab etwa die Ertüchtigung der Statik nötig sei, erklärte Gillich auf eine Anfrage von Dr. Sonja Klingert (GRÜNE). Optimierungsbedarf besteht beispielsweise bei der Ladeinfrastruktur für städtische und private Fahrzeuge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.  -nke-

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 51 am 20. Dezember 2024. Die Inhalte der StadtZeitung schon lesen, bevor sie im Briefkasten steckt: Im ePaper sind alle Ausgaben digital verfügbar.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben