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Stutpferrich

Wie die anderen einge­mein­de­ten Stadtteile ist Stupferich viel älter als Karlsruhe. Angefangen hat alles im Jahr 1100 mit dem Namen Stut­pfer­rich. Einiges hat sich seither in Stupferich getan: Von der landwirtschaftlichen Entwicklung über den 30-jährigen Krieg bis zur Gemeindereform im Jahr 1972.

Erste urkundliche Erwähnung

Um das Jahr 1100 wird "Stut­pfer­rich" erstmals urkund­lich erwähnt, der Name deutet darauf hin, dass es als Einrich­tung zur Pferde­zucht angelegt ist. Das Kloster Hirsau hat das Patronat über die Stupfe­ri­cher Kirche, die dem heiligen Cyriakus geweiht wird. Ende des 13. Jahrhun­derts werden die badischen Markgrafen die Lehens­her­ren des Ortes, ab 1307 besitzt das Kloster Herrenalb ganz Stupferich, das 1526 von Markgraf Philipp I. wieder zurück­ge­kauft wird. 1535 fällt Stupferich bei der Teilung der Markgraf­schaft an den Markgrafen Bernhard IV. von Baden-Baden und bleibt deshalb katholisch.

Landwirt­schaft
Die Existenz­grund­lage fast der gesamten Bevöl­ke­rung bildet die Landwirt­schaft. Der Ackerbau wird zumeist noch als Dreifel­der­wirt­schaft mit Frucht­wech­sel von Sommer­ge­treide, Winter­ge­treide und Brache betrieben, für den Eigen­be­darf werden Brotge­treide, Hülsen­früchte, Flachs und Hanf angebaut. Zu Anfang des 18. Jahrhun­derts kommen Tabak, Welschkorn (Mais) und Kartoffeln dazu.

Der Dreißig­jäh­rige Krieg
Der Dreißig­jäh­rige Krieg hat das Dorf verheert, doch 1663 wohnen wieder 17 Familien in Stupferich. Mitte des 19. Jahrhun­derts leben rund 930 Menschen im Ort, starke Abwan­de­run­gen in größere Orte und nach Übersee lassen die Bevöl­ke­rung schrumpfen. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhun­derts werden viele Vereine gegründet, 1921 die Volks­schule gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg lassen sich 360 Heimat­ver­trie­bene in Stupferich nieder.

Gemein­de­re­form
1972 wird Stupferich im Rahmen der baden-württem­ber­gi­schen Gemein­de­re­form mit großer Zustimmung der Bevöl­ke­rung nach Karlsruhe einge­mein­det, 1983 wird die erste evange­li­sche Kirche des Bergdor­fes eingeweiht. Mit Festver­an­stal­tun­gen und Umzügen feierten die Stupfe­ri­cher im Jahr 2000 die 900-Jahr-Feier ihres Ortes.

Chronik Stupferich

Ersterwähnung

Ersterwähnung von Stupferich um die Jahrhundertwende als "Stutpferich" in einer Kopie des Codex Hirsaugiensis aus dem 16. Jahrhundert. Graf Reginbodo von Malsch überträgt dem Kloster Hirsau die Kirche und weitere Besitzungen zu Stupferich. Der Ortsname weist auf eine Pferdezucht hin.

Das Kloster Hirsau

Das Kloster Hirsau hat das Patronat über die Stupfericher Kirche.

Die badischen Markgrafen

Die badischen Markgrafen sind Lehensherren des Ortes Stupferich. Das Lehen ist je zur Hälfte an Albert von Stupferich und an Heinrich von Stupferich ausgegeben.

Ritter Albert

Ritter Albert Hofwart von Sickingen verkauft eine Hälfte des Dorfes an das Kloster Herrenalb. Ein Ortsadel ist für die Jahre 1283 bis 1318 nachweisbar.

Markgraf Friedrich II.

Markgraf Friedrich II. gestattet seinem Lehnsmann Heinrich von Stupferich, Leibeigene, Gülten und Güter in Stupferich an das Kloster Herrenalb zu verkaufen.

Das Kloster Herrenalb

Das Kloster Herrenalb kauft von dem Durlacher Bürger Werner Bersche eine Roggengült in Stupferich und besitzt damit den ganzen Ort.

Das Kloster Herrenalb

Das Kloster Herrenalb tauscht einige Stupfericher Besitzungen gegen markgräfliche Güter zu Malsch und Forchheim.

Markgraf Philipp I.

Markgraf Philipp I. kauft Stupferich vom Kloster Herrenalb.

Teilung der Markgrafschaft

Stupferich fällt bei der Teilung der Markgrafschaft mit dem Amt Ettlingen an den Markgrafen Bernhard IV. von Baden-Baden.

Jesuitenkolleg

Das Jesuitenkolleg Ettlingen betreut die Pfarrei Stupferich.

Leben nach dem Krieg

Nachdem das Dorf im Dreißigjährigen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, leben wieder 17 Familien im Ort.

Bau der Kirche

Bau der Kirche St. Cyriak, die 1765 geweiht wird.

Auswanderungsbewegung

Die Bevölkerung ist von 662 auf 934 angestiegen. Damit ist ein vorläufiger Höchststand erreicht, der erst wieder nach dem 1. Weltkrieg erreicht wird. Diese Stagnation in der 2. Hälfte des 19. Jhd. wird durch eine starke Abwanderung in größere Orte u. die Auswanderungsbewegung nach Übersee verursacht

Gründung Stumpenfabrik

Gründung der Stumpenfabrik Karl Gräber sen., die bis 1954 produziert.

Gesangverein Eintracht

Gründung des Gesangvereins "Eintracht".

Freiwillige Feuerwehr

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.

Sparkasse

Gründung der Sparkasse.

Neue Wasserleitungen

Mit der neuen Wasserleitung für die Gemeinden des Alb-Pfinz-Plateaus erhält der Ort eine neue Wasserversorgung, die bis dahin über Zisternen und Brunnen erfolgte.

Turnverein

Gründung des Turnvereins.

Möbelwerk Becker

Gründung des Möbelwerks Becker.

Rathaus

Bau des Rathauses.

Fußballverein

Gründung des Fussballvereins "Frankonia".

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg fallen 26 Soldaten aus Stupferich, einer gilt als vermisst.

Volksschule

Bau der Volksschule.

Joseph Vogel

Gründung des Omnibusunternehmens Joseph Vogel, das eine Buslinie nach Durlach einrichtet.

Musikverein

Gründung des Musikvereins "Lyra".

Zweiter Weltkrieg

198 Soldaten aus Stupferich fallen im Zweiten Weltkrieg oder gelten als vermisst.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem zweiten Weltkrieg lassen sich 360 Heimatvertriebene im Ort nieder, in dem 1939 1.031 Einwohner lebten.

Einweihung Volksschule

Einweihung der neuen Volksschule. Die alte Schule wird zum Rathaus umgebaut.

Eingemeindung

Stupferich, das als erste Gemeinde im Zuge der Verwaltungsreform mit Karlsruhe am 20. November 1971 einen Vertrag unterzeichnete, wird eingemeindet. Am 20. Oktober des Vorjahres hatten bei einer Bürgeranhörung 85% der Wahlberechtigten für die Eingemeindung gestimmt. Der Ort zählt 2101 Einwohner.

Bergleshalle

Die Bergleshalle kann als Gemeinschaftswerk von sieben örtlichen Vereinen eingeweiht werden.

SG Stupferich

Turnverein und SC Frankonia schließen sich zur Sportgemeinschaft Stupferich zusammen. Ein Jahr später kann das neue Sportzentrum eingeweiht werden.

Bürgerzentrum

Fertigstellung des Bürgerzentrums

Umgestaltung Ortskern

Beschluss zur Umgestaltung des Ortskerns. Häuser werden renoviert, eine neue Straßenbepflasterung, Brunnen und Denkmäler entstehen.

Gewerbegebiet und Heimatverein

Beschluss zur Bebauung des Gewerbegebiets Windelbachstraße. Gründung des Heimatvereins und Eröffnung des Heimatmuseums.

900-Jahr-Feier

900-Jahr-Feier von Stupferich. Festveranstaltungen und Umzüge.

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