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Beim Umbau keine Experimente machen

Mehr Sicherheit für Radverkehr auf Kreuzung Kriegs- und Brauerstraße / Umsetzungszeitpunkt noch offen

Kreuzung Kriegstraße/Brauertraße mit Apeln und Verkehr Mehr Sicherheit schaffen: An der Kreuzung Kriegs-/Brauerstraße ­sollen fast alle Dreiecksinseln beim Rechtsabbiegen entfallen. © Stadt Karlsruhe, Monika Müller-Gmelin

Ein Experiment an einer der am stärksten frequentierten Kreuzungen der Fächerstadt zu starten – das wäre dem Planungsausschuss des Gemeinderats dann doch zu weit gegangen. Daher folgte das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung, für die Umgestaltung des Knotenpunkts Kriegsstraße/Reinhold-Frank-Straße/Brauerstraße eine Variante zu wählen, die bereits anerkannten Regelwerken folgt. Somit war die Alternative einer geschützten Kreuzung – auch „Niederländische Schutzkreuzung“ genannt – vom Tisch.

Künftig breitere Radfahrstreifen zwischen Geradeaus- und Abbiegeverkehr

Ausgangspunkt der Beratungen war die Anforderung, den besagten Knoten für den Radverkehr sicherer zu machen und die Lücke zu den bereits in Umsetzung befindlichen verbesserten Radverkehrsangeboten in der Kriegsstraße zu schließen. Bei einer „Schutzkreuzung“ wären alle Radwege in Seitenlage erstellt worden. Weil „keine gesicherten Daten oder Empfehlungen zur Gestaltung herangezogen werden“ können, so die Einschätzung eines vom Stadtplanungsamt beauftragten externen Auditors, nahm die Verwaltung von dieser Variante Abstand. Stattdessen sollen künftig breitere Radfahrstreifen in die Mitte zwischen Geradeausverkehr und Rechtsabbieger gelegt werden.

Sichere Kreuzungsmöglichkeit auch für Zufußgehende

Gleichzeitig ist ein Rückbau der Dreiecksinseln an den Rechtsabbiegerstreifen vorgesehen, damit Fußgängerinnen und Fußgänger sicherer und zügiger die Kreuzung überqueren können. Lediglich an der Nordwestecke, also für die Fahrbeziehung von der Reinhold-Frank-Straße in die westliche Kriegsstraße soll die Insel erhalten bleiben. Für den Kraftfahrzeugverkehr soll künftig in Ost-West-Richtung ein Geradeaus-Fahrstreifen entfallen, so dass das „Einfädeln“ hinter der Kreuzung nicht mehr erforderlich wird. Zudem sind Anpassungen auch an der Kreuzung Brauer-/ Gartenstraße geplant. Die voraussichtlichen Kosten für das Gesamtpaket beziffert das Stadtplanungsamt mit rund 5,3 bis 5,9 Millionen Euro. Ein Drittel davon sei mit Landesmitteln förderfähig. Wann die Gesamtmaßnahme umgesetzt werden kann, ist allerdings noch offen. Eine haushaltsreife Planung soll für den Doppelhaushalt 2026/27 vorbereitet werden.

Das Prinzip der „Schutzkreuzung“ ist allerdings noch nicht völlig zu den Akten gelegt. Stadtrat Aljoscha Löffler (Grüne) bat die Verwaltung um Prüfung, ob an einem anderen Knoten dieses Prinzip mit wissenschaftlicher Begleitung untersucht werden könnte.

Dieser Artikel erschien in der StadtZeitung Nr. 48 am 29. November 2024.
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