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Gartengeschichten aus Karlsruhe

Kampagne der Stadt zeigt naturnahes Gärtnern

Grund zu Garten Gartengrün ist schön und gut für das Klima. © MotionMind Studio

Ein Vorgarten, Balkon oder Innenhof mit naturnaher Begrünung – das sieht schön aus und hilft zudem dem Stadtklima. Zur erfolgreichen Umsetzung braucht es dabei meist weder viel Geld noch große Flächen, sondern vor allem gute Ideen aus der Praxis. Diese aufzuzeigen und Unterstützung bei der Umsetzung von Garten-Projekten zu bieten, hat sich die Kampagne „Grund zu Garten“ zur Aufgabe gemacht.

Auf den Internetseiten der Stadt (karlsruhe.de/grundzugarten) erzählen Karlsruher Wohnungs- und Hauseigentümerinnen und -eigentümer authentisch und kurzweilig ihre individuellen Umsetzungs-Geschichten. Zusätzlich gibt es jede Menge Tipps von Laien und Profis, anschauliche Grafiken und Verlinkungen zu bewährten Internetseiten, die sich mit dem Thema befassen. Ziel ist es, möglichst viele Eigentümerinnen und -eigentümer dazu zu motivieren, auch auf ihren Flächen dem nachhaltigen Grün den Vorzug vor Schottergärten, Asphalt oder Beton zu geben und Karlsruhe langfristig klimafest zu machen.

Innenhof kann zur Oase werden

Ein Innenhof in der Südstadt kann tatsächlich zur Oase werden. Wenn jemanden wie Marianne die Kindheitserinnerungen nicht loslassen, wird eben ein Teil des Hofes zum Bauerngarten samt Apfelbaum umfunktioniert. Die neugierigen Blicke der umliegenden Balkonnutzerinnen und -nutzer stören Marianne nicht. Sie genießt es, den Tag bei etwas Gartenarbeit ausklingen zu lassen. Nesrin hingegen hatte lange Zeit wenig gärtnerische Erfolgserlebnisse. Auf ihrem Nordbalkon im vierten Stock wollte einfach nichts wachsen. Und dann haben sich auch noch Tauben eingenistet. Was jetzt? In einer gezielten Aktion wurde Staunässe aus den Blumenkübeln beseitigt und mit den richtigen Schattenpflanzen aus der Not eine Tugend gemacht.

Ganz anders die Situation in Knielingen bei der Firma arnotec. Hier war auf dem trockenen, brachliegenden Teil des Firmengeländes zunächst eine Bodenprobe erforderlich, um die passenden Pflanzen für den Standort auswählen zu können. Mit viel Freude am Experimentieren und mit fachlicher Unterstützung wurden anschließend Bäume gepflanzt, Blühwiesen angelegt und Bienenstöcke installiert. Mittlerweile freuen sich die Mitarbeitenden der Firma über die neuen, schön begrünten Pausenorte im Freien.

Die Bandbreite der sieben Geschichten ist groß. Ziel ist, dass möglichst viele Leserinnen und Leser sich und ihre persönliche Situation wiederfinden können. Neben den Texten und Grafiken gibt es auch Fotos und Videos aus den Gärten sowie die Rubrik "Susannes Tipp": Hier vermittelt Susanne Gerstberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am KIT, worauf es aus ihrer Sicht besonders ankommt, um fundierte Entscheidungen treffen zu können und Freude am Ergebnis zu erreichen.

Die Geschichten sind ab sofort unter www.karlsruhe.de/grundzugarten online zu finden.

Die Kampagne "Grund zu Garten" wurde von Urbane Gärten Karlsruhe gGmbH im Auftrag der Stadt Karlsruhe zusammen mit Vertreterinnen und Vertreter des Umwelt- und Arbeitsschutzes und des Gartenbauamts erarbeitet. Sie wird über das Projekt Green GROWnership finanziert, welches im Rahmen des Forschungsprogramms Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert wird. Das Projekt wird als Modellvorhaben im ExWoSt-Forschungsfeld "Green Urban Labs II – Grüne Infrastruktur in der sich verdichtenden Stadt" durchgeführt und steht damit auch beispielhaft für die kreativen "Anpacker-Projekte" im Korridorthema "Meine Grüne Stadt Karlsruhe".

Worum geht es bei "Grund zu Garten"?

Das Projekt "Grund zu Garten" will privates Grün in Karlsruhe erhalten, aber auch neues schaffen. Dafür hat sich bei der Stadt Karlsruhe eine ämterübergreifende Arbeitsgemeinschaft gegründet. Ihre Arbeit gliedert sich in drei Module:

In Modul 1 geht es darum, rechtliche Instrumente zu entwickeln, um Grünflächen auf privaten Grundstücken zu sichern. Zum Beispiel durch spezielle Bebauungspläne, die sogenannte Grünsatzung.

In Modul 2 werden planerische Instrumente (weiter-) entwickelt, die privates Grün fördern. Denn jeder Quadratmeter Grün in der Stadt ist ein Beitrag zum Hitze- und Starkregenschutz und damit relevant für städtische Planungen der nächsten Jahrzehnte.

In Modul 3 wird schließlich an der Kommunikation gearbeitet, um möglichst viele Eigentümerinnen und Eigentümer zu motivieren, ihre Flächen zu begrünen. Im Zentrum steht dabei der Ideenwettbewerb. Das bereits existierende Förderprogramm zur Begrünung von Dächern, Fassaden und versiegelten Freiflächen der Stadt Karlsruhe wird weiterentwickelt und ausgeweitet. Praxisnahe Informationsveranstaltungen und ein digitaler Leitfaden für die Planung und Durchführung von Begrünungsmaßnahmen auf den Seiten der Stadt Karlsruhe stehen allen interessierten Eigentümerinnen und Eigentümern zur Verfügung.

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