Mit der Mistgabel holt Bürgermeisterin Bettina Lisbach ein paar Kartoffeln aus der feuchten Erde. Gartenmitglied Michaela Flamm zeigt, wo die Umweltdezernentin graben muss. Obwohl der Mitmach-Garten am Ostring gerade erst seine Eröffnung feiert, haben die Mitglieder schon vorher fleißig gepflanzt – und können nun unter anderem die Kartoffelsorten Regina und Linda ernten. Lisbach und die anderen Gäste haben sich bei der feierlichen Eröffnung zeigen lassen, was der Gemeinschaftsgarten schon jetzt zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge: Es gibt Kräuter- und Gemüsebeete, Sonnenblumen und Kletterpflanzen, Apfelbäume, einen Teich und sogar einen kleinen Bachlauf.
"Das große Gelände wurde bepflanzt und mit Leben gefüllt", freut sich Lisbach. "Mit Kreativität und viel Engagement ist eine grüne Oase entstanden." Danach sah es lange nicht aus. Susanne Frisch vom Gartenbauamt erklärt, dass das 5.700 Quadratmeter große Gelände früher als Lager von einem Steinmetz genutzt wurde. "Der Boden braucht viel Fürsorge und muss erst Humus ansetzen."
2018 fiel der Beschluss, dass auf dem Gelände ein Gemeinschaftsgarten entstehen soll. Das Projekt "Gärtnern am Ostring" startete dann 2022. Es folgten vom Gartenbauamt organisierte Ideenwerkstätten, ehe schließlich ein Verein gegründet wurde. Die 33 Mitglieder im Alter von 18 bis 75 Jahren haben bereits viel Zeit und Energie in ihren Gemeinschaftsgarten gesteckt. "Es gibt immer etwas zu tun", erklärt Vereinsvorstand Gerhard Jordan. Die Gartenmitglieder unterstützen sich gegenseitig und lernen voneinander, zum Beispiel, wie man ein Hochbeet richtig anlegt.
Das Projekt wurde finanziell durch „Green GROWnership“ gefördert. So konnten Kurse zu Themen wie „Obstbäume richtig schneiden“ und „Mit der Sense mähen“ angeboten werden. -gia-