Einen Monat lang hieß die Stadt Karlsruhe im August Studierende aus verschiedenen Partner- und Projektpartnerstädten willkommen. Während dieser Zeit durften die 15 Praktikantinnen und Praktikanten aus Rumänien, England, Frankreich, Deutschland, Polen, Kroatien, Südkorea und der Ukraine einen Blick hinter die Kulissen der Stadtverwaltung werfen. Den Vormittag verbrachten sie jeweils in den verschiedenen Dienststellen und am Nachmittag erwartete sie ein breit gefächertes Freizeitprogramm. Möglich war die Beteiligung in 14 verschiedenen Ämtern und Dienststellen der Stadt – von der Branddirektion über das Personal- und Organisationsamt bis hin zum Gartenbauamt war alles dabei.
Während ihrer Arbeitszeit erhielten die Studierenden einen Einblick in die Aufgaben der Ämter. Ferner konnten sie waschechte Arbeitsluft schnuppern und selbst tätig werden, indem sie Aufgaben in ihrer Dienststelle übernahmen. Nachmittags stand dann ein straff getaktetes Kulturprogramm an. Dabei ging es um die Erkundung der Region und der lokalen Kultur sowie der allgemeinen Wissensbildung in den Themen Recht und Europa. Neben Ausflügen in die benachbarten Städte zählten das Karlsruher Schloss, das ZKM und der Bundesgerichtshof zu den Zielen. Der unangefochtene Höhepunkt des Programms war allerdings die Führung in der Brauerei Hoepfner mit anschließender Bierverkostung.
Bierverkostung als Höhepunkt
Vorrangig dient das Praktikum jedoch der kulturellen Verständigung. Die Studierenden wohnten zusammen in Gästehäusern der Caritas und verbrachten auch die Abende miteinander. Den Abschluss des Praktikums bildete die gemeinsame Abschiedsfeier im Anne-Frank-Haus. Zusammen mit den Betreuerinnen und Betreuern, den Ansprechpartnern von städtischer Seite und der Ersten Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz wurde zuerst zu Abend gegessen und danach die gemeinsame Zeit reflektiert. In ihrer Eröffnungsrede betonte Luczak-Schwarz zudem: "Jede und jeder Einzelne von Ihnen hat nicht nur ihre und seine individuellen Talente und Perspektiven in dieses Projekt eingebracht, sondern auch ein starkes Gefühl der Gemeinschaft geschaffen". Durch diese Gemeinschaft wurde aus einem Praktikum, das zur Verbesserung der Deutschkenntnisse oder auf Grund einer Verpflichtung gewählt wurde, eine interkulturelle Herzensangelegenheit. Es war ein Austausch mit vielen Einblicken in neue Kulturen und Kontakt zu den Menschen aus aller Welt.