Liebe Karlsruherinnen, liebe Karlsruher,
es ist eine ganz besondere Zeit, die kurz vor Jahresende viele Menschen in unsere Innenstadt zieht. Einander treffen, Zeit gemeinsam verbringen, schöne Momente teilen, in Gesellschaft sein – die Weihnachtsstadt mit dem Christkindlesmarkt wird in diesem Advent überragend gut angenommen.
Diese schöne und erfreuliche Entwicklung zeigte sich bereits beim Stadtfest im Oktober mit vielen Attraktionen. Zwei Tage voller Kultur, Begeisterung, Sport und Gespräche haben die City in einen Festplatz verwandelt. Diese Richtung stimmt.
Die weitere Aufwertung der Innenstadt ist nach dem Abschluss der Kombilösung für Karlsruhe besonders wichtig. Bei der Neugestaltung der Kaiserstraße schreiten wir wie geplant voran. Der neue Bodenbelag mit den Mosaikbändern in der Mitte und den zukünftigen Baumstandorten machen unsere Haupteinkaufstraße zu einem Boulevard, der Investoren einen attraktiven Rahmen für neue Shop-, Office- und Freizeitkonzepte bietet. Damit wollen wir dem Online-Handel ein reales Erlebnis entgegensetzen, das die Menschen anzieht.
Unser neues Stadion im Wildpark hat im ersten Jahr seit der Eröffnung seine Bewährungsprobe bestanden. Viel Lob gibt es von Fans, Sportlern, Sportfunktionären und Architekten für die Atmosphäre in der Arena, für die Fankurve sowie für die Haupttribüne mit KSC-Kabine, Business-Club, Mixed-Zone und Funktionsräumen. Der KSC bietet dort nicht nur der ganzen Region eine sportliche Heimat. Er hat auch selbst eine ideale Basis für seinen sportlichen Erfolg, der Lust auf noch mehr Fußball und noch mehr Tore macht.
Wiedereröffnet ist seit dem Herbst auch die Europahalle. Frisch saniert und den neuesten Brandschutzbestimmungen entsprechend, ist sie ein Hotspot für Schul-, Vereins- und Spitzensport. Die Europahalle bringt Karlsruhe im Februar mit dem 40. Indoor Meeting als Teil der World Athletics Indoor Tour Gold auf die Landkarte der internationalen Sportgroßveranstaltungen zurück.
Dass gebaut wird, ist ein gutes Zeichen, sei es beispielhaft bei der Neugestaltung der Hans-Thoma-Straße in diesem Jahr. Neben viel neuer Technik wurde dort das Fahrradfahren durch eigene Spuren sicherer gemacht. So wie auch die Modifizierung der Sophienstraße, die konsequent als Fahrradstraße gekennzeichnet wird. Das sind wichtige Beiträge zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und damit zum Schutz des Klimas. Genau dies zählt zu den größten Herausforderungen, vor denen wir stehen.
Praktisch vor unserer Haustür haben dies im letzten Sommer die Starkregenereignisse zwischen Bretten und Bruchsal erneut verdeutlicht. Unser Energieleitplan zeigt den Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung auf. Unsere Klimaanpassungsstrategie hat zum Inhalt, Klimarisiken wie Dürren, Hitzewellen oder Überflutungen zu erkennen und Vorsorge zu treffen.
Es sind Herausforderungen, vor denen der neu gewählte Gemeinderat steht. Die acht Fraktionen und zwei Einzelstadträte müssen nun für die wichtigen Vorhaben der Stadt die entscheidenden Mehrheiten bilden.
Mit zahlreichen Kundgebungen haben Karlsruherinnen und Karlsruher ihre Solidarität ausgedrückt. Dafür danke ich allen Engagierten ebenso herzlich wie für die gezielte Unterstützung unserer ukrainischen Partnerstadt Winnyzja.
Frieden ist der wichtigste Wunsch, den wir den betroffenen Menschen für 2025 aussprechen können. Die eine Frage ist, worauf wir uns als Stadt Karlsruhe fokussieren. Was ist wirklich wichtig? Die andere Frage ist, wie wir unsere Aufgaben angehen.
Mut zu haben, Neues auszuprobieren, ohne genau zu wissen, was das Ergebnis sein wird. Vertrauen zu haben, in das eigene Tun und vor allem auch in die Menschen, ob in der Familie, der Nachbarschaft, im Beruf oder in der Stadt insgesamt. Nur gemeinsam werden uns die großen Dinge gelingen. Dabei kommt es auf den Zusammenhalt an. Nur in der Gemeinschaft sind wir stark, fühlen uns angenommen und geschätzt. Mit Mut, Vertrauen und Zusammenhalt können wir erreichen, was wir uns vornehmen.
Weihnachtsbotschaft von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup